ACTIVE SOURCING: SO SPRICHST DU DEINE TRAUMKANDIDAT:INNEN AN!

Im dritten Teil haben wir das Herzstück des Sourcings, die  Ansprache von Kandidaten, thematisiert. Diese soll die Einzigartigkeit des Kandidaten hervorheben und gleichzeitig Verbindlichkeit von Seiten des Unternehmens ausdrücken. Wie kann das nun im weiteren Verlauf aufrechterhalten und werden und wie können wir die Kandidaten nachhaltig binden?  

In allen Teilen ist bewusst von Kandidaten die Rede. Diese unterscheiden sich von Bewerbern, da sie sich nicht selbst beworben habenAllein aus diesem Grund kann eine gleiche Behandlung nicht zielführend sein. Bei der Einführung von Active Sourcing im Unternehmen entstand in der Übergangsphase oft der Irrglaube, dass sich aktiv angesprochene Kandidaten trotzdem wie Bewerber verhalten und taten sie dies nicht, wurden sie als nicht engagiert genug eingeschätzt.  

Daher ist es wichtig zu verstehen, wo und wie wir die Kandidaten abholen.


Bei den meisten interessierten Kandidaten gibt es eine gewisse Unzufriedenheit im derzeitigen Arbeitsverhältnis oder bezüglich der Rahmenbedingungen. Bei manchen ist es reine Neugierde, bei anderen ein gereifter Wunsch, das Unternehmen in der nächsten Zeit zu verlassen. Dies zeigt bereits, dass nicht jeder aktiv angesprochene Kandidat ein gleich hohes Interesse hegt.  

Kandidaten, die aus reiner Neugierde antworten, sind zeitintensiver. In einem Gespräch gilt es daher zu identifizieren, woher die Neugierde kommt und womit wir den Kandidaten überzeugen können. Der ehrliche gemeinsame Dialog über die Möglichkeiten des Kandidaten binden diesen bereits. Wenn es uns gelingt, die Neugierde in echtes Interesse zu verwandeln, haben wir einen nachhaltig motivierten Bewerber gewonnen.  

Kandidaten, die entschlossen sind, den Arbeitgeber zu wechseln, sind zeitkritisch. Der gemeinsame Dialog sollte die Wünsche beider Parteien abgleichen und schnell vertieft werden, da es mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Interessenten gibt. Wenn ein offener Austausch gelingt, lässt dieser erkennen, wenn aus dem Kandidaten ein Bewerber mit echtem Interesse wird. 

Im ersten Gespräch liegt der Fokus nicht auf der fachlichen Eignung. Es empfiehlt sich aber, in Absprache mit dem Fachbereich zwei bis drei Fragen vorzubereitenderen Beantwortung eine erste Einschätzung dahingehend zulässt 

Wie geht es dann weiter?


Fällt das Gespräch positiv aus und es besteht von beiden Seiten das Interesse den Prozess fortzuführen, dann sollten die Notizen aus dem ersten Gespräch gemeinsam mit den Entscheidern besprochen und zügig weitere Schritte und Gespräche mit dem Kandidaten vereinbart werden.

Damit Individualität und Verbindlichkeit nicht verloren gehen: Behalte das Bewusstsein bis zum Schluss – es ist und bleibt ein Kandidat!