ACTIVE SOURCING – WEN SUCHE ICH WIRKLICH?

Die Ansprache eines/einer Kandidat:in ist ein entscheidender Einflussfaktor für den Erfolg des Active Sourcings. Für ein gutes Anschreiben liegt der Grundstein aber bereits davor, bei der Auftragsklärung.

Aus dem Recruiting kennen wir die Personalbedarfsbögen, die nach Aufgaben, Voraussetzungen, Gehaltsband und den Benefits der Position fragen. Meist werden bei den Voraussetzungen bereits Must-haves und Nice-to-haves differenziert. Hier liegt oft der Hund begraben, denn bei der Informationsaufnahme gehen bereits wichtige Punkte verloren.

In diesen Gesprächen liegt der Fokus zumeist darauf, welche Qualifikationen und welche Persönlichkeit der Fachbereich sucht. Dabei schaffen wir ein Idealbild für den Fachbereich und beeinflussen schon hier unser Ergebnis. Gleichzeitig haben wir lediglich die Perspektive gewonnen, wonach unser Unternehmen sucht. Wir wissen aber weiterhin nicht, was eine(n) Kandidat:in anspricht und wie wir ihn von unserem Unternehmen überzeugen können.

(Team)gespräche für neue Perspektiven

Um die Perspektive eines/einer Kandidat:in zu gewinnen, kann es helfen mit Teammitgliedern oder auch neuen Mitarbeitenden zu sprechen. Sie können helfen (digitale) Ort zu entdecken, wo sich unsere potenziellen Kandidat:innen aufhalten. Sie geben uns ein Gefühl für die Zielgruppe und können uns helfen zu verstehen, was diese antreibt. Darüber hinaus hilft uns das Gespräch mit dem Team, um eine bessere Einschätzung treffen zu können, ob ein(e) Kandidat:in auch persönlich ins Team passt. In einem Gespräch mit dem/der Fachbereichsleiter:in können wir dann das Pferd von hinten aufzäumen; was sind obligatorische Kenntnisse und Fähigkeiten? Worauf kann in keinem Fall verzichtet werden? Und das im besten Fall fachlich wie persönlich.

Diese Informationen helfen nicht nur im nächsten Schritt bei der Suche der Kandidat:innen. Sie präzisieren zudem Inhalte und Ton des Anschreibens und prägen die Candidate Experience nachhaltig. Darüber hinaus wird der langfristige Erfolg des Active Sourcings unterstützt. Zum einen ist es sehr schwer einem Idealbild zu entsprechen, wodurch es sich empfiehlt keinen (möglicherweise) unerreichbaren Anker zu setzen. Zum anderen kann die Besetzung einer Position durch Active Sourcing nur nachhaltig funktionieren, wenn bereits bei der Suche und den ersten Kontakten auf den persönlichen Fit geachtet wird. Denn Bauchgefühl und Sympathie sind nach wie vor sehr wichtige Entscheidungsfaktoren im Recruiting.