DU HAST NICHT DEN RICHTIGEN BEWERBER AN DER ANGEL UND FISCHST IMMER NOCH IM TRÜBEN? UNSERE HR EXPERTEN HELFEN DIR!

Du siehst vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr? Auch bei der Personalauswahl sollte man manchmal den Blick zurück zu den Basics wagen. Wir helfen dir mit diesem Artikel deine Sinne für die wesentlichen Aspekte im Bewerbungsprozess wieder zu schärfen, egal ob du Personaler oder Hiring Manager aus dem Fachbereich bist.

Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines jeden Unternehmens. Ob klein oder groß, egal in welcher Branche – jeder buhlt um den besten Bewerber, um langfristig erfolgreich zu sein. Aber woran erkenne ich „den besten Bewerber“? Die Bewerbungsunterlagen stellen in jedem Fall schon einmal ein entscheidendes Auswahlkriterium dar!

Der Lebenslauf – Hier punkten Kandidaten mit Korrektheit, Struktur und Übersichtlichkeit

Beim Lebenslauf ist der erste Eindruck sehr entscheidend.

So wie auch du, hat jeder Personaler oder Hiring Manager wöchentlich zahlreiche Bewerbungen in der Hand. Dabei stechen besonders häufig die sich ähnelnden Mustervorlagen ins Auge. Legst du bei der Auswahl Wert auf ein gewisses Maß an Individualität und Kreativität? Dann wird es sich hierbei höchstwahrscheinlich nicht um Mr. oder Mrs. Right handelt.

Darüber hinaus solltest du auf nicht nachvollziehbare Daten ein Auge werfen, da auch ein Lebenslauf das ein oder andere Mal beschönigt wird. Auch Zahlendreher können Rückschlüsse auf die Detailgenauigkeit eines Kandidaten zulassen. Wie viel Engagement der Bewerber in die Ausarbeitung des Lebenslaufes gesteckt hat, erkennst du zudem an der Vollständigkeit und Ausgestaltung der einzelnen Berufsstationen. Denk aber dran: Nobody is perfect. Achte einfach auf Punkte, die für die zu besetzende Stelle relevant sind. Perfekte Detailgenauigkeit muss die Person nicht mitbringen? Vielleicht lässt du dann einen kleinen Typo auch mal links liegen.

Ist der Lebenslauf übersichtlich gestaltet und gut strukturiert?

Ordnung muss sein! Auch in einer Bewerbung ist ein übersichtlich und gut strukturierter Lebenslauf das A und O. In den meisten Fällen umfasst ein ansprechender Lebenslauf maximal 2-3 Seiten. Schließlich erkennt man, ob Kandidaten die Position verstanden haben auch daran, dass nur die für die Stelle relevanten Positionen des Berufswegs detailliert aufgeführt sind.

Wie sollte man Lücken im Lebenslauf behandeln?

Verläuft ein Leben immer geradlinig? Man sollte nicht jeden Kandidaten mit einer Lücke im Lebenslauf sofort aussortieren, wenn der Bewerber ansonsten ein vielversprechendes Profil aufweist. Es wäre doch schade, wenn dir auf diese Weise ein guter Bewerber durch die Finger rutscht. Gründe für Lücken gibt es viele, egal ob selbst gewollt oder durch besondere private oder berufliche Lebensumstände herbeigeführt.

Entspricht die Wirkung des Bewerbungsfotos dem Außenauftritt deines Unternehmens?

Ein Foto ist längst keine Pflicht mehr in der Bewerbung, aber die Devise ist: wenn es beigefügt ist, sollte auch die Qualität stimmen. Auf dem Bild sollte der Bewerber unverpixelt zu erkennen sein. Ein gelungenes Portrait sorgt für einen professionellen ersten Eindruck und rundet das Gesamtpaket ab. Lass dich jedoch nicht dabei erwischen, das Foto subjektiv zu beurteilen, sodass du im weiteren Bewerbungsprozess voreingenommen bist.

Das Anschreiben – Die Kunst sowohl mit Kreativität als auch standardisierten Normen zu überzeugen

Warum ein Musteranschreiben nicht der schnelle Weg zum Job sein kann?

Viele Unternehmen legen mittlerweile nur noch wenig Wert auf ein Anschreiben. Gehört deines dazu? Unser Tipp ist, immer zuerst den Lebenslauf anzuschauen. Wirft dieser bei dir Fragezeichen auf, kann sich der Blick ins Anschreiben wirklich lohnen! Ein geschickter Bewerber nutzt das Anschreiben nicht, um den Lebenslauf zu wiederholen, sondern um Inhalte anzubringen, die darüber hinaus für dich interessant sein könnten.

Ein vielversprechendes Rezept für ein erfolgreiches Anschreiben beinhaltet in den meisten Fällen ein wenig Würze. Individualität und Kreativität sind dabei gerne gesehene Helfer, um auf den Geschmack zu kommen. Störe dich nicht zu sehr an den typischen Phrasen, sondern halte lieber Ausschau nach den wertvollen Infos. Zugegebenermaßen ist Penibilität häufig etwas zu dick aufgetragen, kann dir jedoch im Bewerbungsprozess helfen, entscheidende Rückschlüsse zu führen und ist dementsprechend wörtlich gesehen ein Freund der HR´ler. Wehe dem Bewerber, der sich durch falsche Unternehmens- oder Namensangaben bemerkbar macht. Gerne gesehen sind hingegen konkrete Angaben bzgl. Gehaltsvorstellungen, Arbeitszeiten (denken wir an Teilzeitstellen) oder Verfügbarkeiten (Kündigungsfrist, geplanter Urlaub, Zeiten der telefonischen Erreichbarkeit). Selbst wenn dein Unternehmen diese Infos teilweise bereits bei der Bewerbung übers Tool erfasst, sehen wir es als nützliche und serviceorientierte Geste.

Kleine Details entpuppen sich häufig als relevante Entscheidungskriterien.

Mit einem Blick auf die Zeugnisse erkennst du relativ schnell, ob und inwieweit sich der Bewerber bei der Erstellung der Unterlagen Mühe gegeben hat. Im Optimalfall sind diese ordentlich und ohne Lupe gut lesbar eingescannt und zu einer PDF-Datei zusammengeführt. Auch die Benennung der Dateinamen kann dir Rückschlüsse auf das Organisationsverhalten des Bewerbers geben (folgt die Benennung einem Schema F? – da kennt sich wohl jemand aus mit Ordner- und Dateistrukturen). Zusatzaufwand wurde betrieben, wenn Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse in einer PDF bei dir ankommen. Dieses Dokument kann der Bewerber dann so nicht einfach beliebigen anderen Unternehmen zukommen lassen. Manchmal entsprechen die Dokumente sogar deinem CI (wow), aber Achtung: auch hier kann man es übertreiben und „gesund“ ist in unseren Augen alles mit Maß und Ziel!