HR Projektkarriere: Thomas Rudel

Welche Stationen hast du als HRler bereits durchlaufen?

Thomas: Also, seit meinem Einstieg in die Personalberatung im IT-Recruiting und anschließend als HR Expert bei HR factory habe ich bis heute schon sechs verschiedene Unternehmen kennengelernt. Alle Aufgaben aufzuzählen, die ich in den letzten Jahren übernommen habe, würde eine Weile dauern. Das zeigt letztendlich auch, dass ich in meinen bisherigen Stationen – ob direkt bei HR factory oder über deren Vermittlung – echt viel Abwechslung erfahren habe.

Ich sehe mich in der Hinsicht auch als HR-Generalist und nehme alles in mich auf, womit ich es im Alltag als HRler so zu tun bekommen. Mit dem Recruiting habe ich trotzdem einen klaren Fokus gefunden, der sich als roter Faden durch meine bisherige Karriere zieht.

Welche Rolle nimmst du in deinen Projekten ein?

Thomas: Meistens übernehme ich die Rolle des Beraters. Ich arbeite eng mit den Hiring Managern und der Geschäftsführung zusammen, um tiefgehende Anforderungsanalysen zu erstellen.

Das bedeutet, ich kläre alle Aufgaben, Entwicklungen, kritische Ereignisse und mehr für die Stellen ab. Ich bringe Struktur in die Informationen und erstelle klare Stellenausschreibungen. Dabei führe ich auch vertiefende Interviews mit den Beteiligten, um eignungsdiagnostische Methoden durchzuführen und die richtigen Kandidaten auszuwählen.

  

Mit welchen Herausforderungen hast du es dabei zu tun?

Thomas: Die größte Herausforderung liegt oft darin, die strategische Ausrichtung eines Projekts zu analysieren. Manchmal ist die strategische Komponente dabei so stark, dass man die operativen Rollen hintenanstellen muss. Das kann schwierig sein, macht aber trotzdem Spaß, vor allem im Consulting.

Die Balance zwischen strategischer Beratung und operativem Handeln zu finden, ist auf jeden Fall herausfordernd. Manchmal fliegt mir so viel operativer Kram um die Ohren, dass es nicht einfach ist, die langfristigen Ziele im Blick zu behalten. Aber genau das ist es, warum es sich lohnt, ein Projekt erfolgreich zu Ende zu bringen.

Welche persönlichen Learnings hast du in deiner Karriere gemacht?

Thomas: Eines der wichtigsten Learnings ist die Bedeutung einer gesunden Distanz als Berater im HR-Bereich. Wenn du dich in einer beratenden Rolle siehst, entwickelst du Professionalität und schützt dich selbst vor den Höhen und Tiefen im Unternehmen. So gesehen ist es unverzichtbar, eine gewisse Distanz zu wahren, um klare strategische Optionen zu entwickeln. Die Freiheit zu behalten, objektiv zu analysieren und gleichzeitig pragmatisch zu sein, ist für mich persönlich einfach wichtig.

Weil ich manchmal zum Perfektionismus neige, habe ich für mich selbst auch gelernt, an gewissen Stellen pragmatischer vorzugehen. Zum Beispiel nutze ich teilweise KI, um mir Texte erstellen zu lassen. Letztendlich bin ich produktiver, wenn ich die Texte dann nur noch korrigiere, anstatt ein leeres Blatt befüllen zu müssen.

  

Was macht dir am meisten Spaß an deinem Job?

Thomas: Auf jeden Fall die Vielfalt meiner Rolle. Jedes Projekt und jeder Tag bringen neue Aufgaben und neue Herausforderungen mit sich. Für mich persönlich ist diese Abwechslung extrem wichtig.

Ich arbeite außerdem generell sehr gerne mit Menschen zusammen. Auch hier schätze ich die Vielfalt der Menschen in ihren unterschiedlichen Positionen, mit denen ich es täglich zu tun bekomme. Das erweitert meinen Horizont und fordert meine Anpassungsfähigkeit. Wenn die Dinge dann auch noch gut klappen und meine Initiativen und Ideen wertgeschätzt werden, bin ich wirklich zufrieden mit meinem Karriereweg als HRler.